Montag, 12. November 2012

MDS-01370: MetadataStore configuration for metadata-store-usage

Folgendes Problem hat mich gerade etwas Zeit gekostet: die SOA bzw. BPM-Suite startet nicht aufgrund folgender Fehler:

<Nov 12, 2012 10:01:50 PM CET> <Error> <oracle.mds> <BEA-000000> <
oracle.mds.lcm.exception.MDSLCMException: MDS-01330: unable to load MDS configuration document   
MDS-01329: unable to load element "persistence-config"
MDS-01370: MetadataStore configuration for metadata-store-usage "soa-infra-store" is invalid.   
MDS-01376: Unable to get database connection from data source "mds-soa" configured with JNDI name "jdbc/mds/MDS_LocalTxDataSource".    
weblogic.common.resourcepool.ResourceDeadException: 0:weblogic.common.ResourceException: Could not create pool connection. The DBMS driver exception was: IO Error: Socket read timed out


Danach gibt es dann die üblichen mehrseitigen Exceptions. Die Lösung fand sich dann im OTN Discussion Forum. Zusammenfassend half folgendes:

Auf der Datenbank:
conn / as sysdba
alter system set PROCESSES=500 scope=SPFILE;
alter system set open_cursors=500 scope=SPFILE;

startup force

Auf der Commandline:
set RCU_JDBC_TRIM_BLOCKS=TRUE (Windows)
bzw.
export RCU_JDBC_TRIM_BLOCKS=TRUE (Unix)

Und als letzten Schritt das RCU ($RCU_HOME/bin/rcu) neu laufen lassen. Das bestehende Repository löschen und mit den gleichen Parametern wieder anlegen.

Bei der Gelegenheit sollte vielleicht gleich -XX:+UseCodeCacheFlushing in der setSOADomainEnv.sh gesetzt werden, um den JVM-Fehler 'CodeCache is full. Compiler has been disabled' zu vermeiden. Eine sehr gute Beschreibung dazu findet sich hier.

Mittwoch, 4. April 2012

Glassfish Cluster Konfigurieren und Servlet deployen

Bislang lief das Beispiel-Servlet in einem ungeclusterten Glassfish Server. Jetzt soll das selbe Servlet im Cluster deployed werden. Hierzu muss zunächst ein Cluster über die Admin-Console (http://localhost:4848/common/index.jsf) konfiguriert werden.


Hierzu unter Clusters den 'New'-Button klicken


Im dem erscheinenden Dialog bekommt der Cluster einen Namen ("cluster1") und es können gleich zwei Instanzen (entsprechend den Managed Servern im WLS) angelegt werden. 'OK' beendet den Dialog.


Der Cluster muss vor der Benutzung  noch gestartet werden. Hierzu wird der Haken vor 'cluster1' gesetzt und via 'Start Cluster' der Cluster gestartet.


Per Klick links im Baum auf 'Clusters', dann rechts auf den Tab 'Instances' werden die beiden gerade konfigurierten Instanzen im Status 'Running' angezeigt.


Zurück in NetBeans wird zur Sicherheit ein kompletter Build des Projekts durchgeführt (Shift+F11).


Das Deployment auf den Cluster per GUI wird von NetBeans nicht unterstützt. Daher erfolgt das Deployment aus der Admin Console. Links im Baum auf 'cluster1', dann rechts auf den Tab 'Applications' und den Button 'Deploy' klicken.


Über den Browse-Button wird die .war-Datei ausgewählt, z.B. D:\Project\NetBeansProjects\SimpleCluster\dist\SimpleCluster.war. Der Type wird gesetzt auf 'Web Application'. Deployed wird mit 'OK'.


Die Anwendung 'SimpleCluster' wird jetzt unter 'Applications' angezeigt. Per Klick auf den Anwendungsnamen geht es in die Details.


Hier werden weitere Details zu der Web-Application angezeigt. über den 'Launch'-Link lässt sich die Anwendung ausführen.


In einem neuen Browser-Fenster werden die verschiedenen Links zur Anwendung angezeigt. Per Klick auf einen davon gelangt man auf die jeweilige Seite.


Es wird zunächst die Default-Seite index.jsp angezeigt. Um auf das Servlet zu kommen, wird an die URL der Name des Servlets angehängt, in diesem Fall ist die komplette URL also http://localhost:28080/SimpleCluster/Simple.


Über mehrmaliges Neuladen werden die bisherigen Aufrufe hochgezählt.


In einem zweiten Browser kann die gleiche URL auf dem Port der jeweils anderen Instanz geöffnet werden. Somit lassen sich beide Zähler unabhängig voneinander hochzählen.

Damit ist der Glassfish-Cluster aufgesetzt und die Anwendung in beide Instanzen deployed.

Das Loadbalancing über den Apache funktioniert grundsätzlich analog zum Loadbalancing des WebLogic Server. Allerdings ist das mod_loadbalancer.so des Glassfish Servers zwar bereits für den Oracle HTTP Server zertifiziert, es gibt aber noch keine automatisierte Installationsroutine.
Die manuelle Installation ist beschrieben unter http://docs.oracle.com/cd/E18930_01/html/821-2426/gktke.html#scrolltoc, aber nicht Bestandteil dieses Tutorials.

Montag, 26. März 2012

Servlet auf Glassfish deployen

Das gleiche Servlet wie im JDeveloper/WebLogic-Beispiel soll aus Netbeans nun in den Glassfish Server deployed werden. Die Software und eine Installationsanleitung für beide Produkte findet sich z.B. unter http://netbeans.org/community/releases/71/.

Als erstes wird ein neues Projekt angelegt via File|New Project...

Benötigt wird eine 'Web Application' unter 'Java Web'

Die Anwendung bekommt einen Namen, z.B. SimpleCluster

Defaults belassen und 'Next'

Weitere Frameworks werden nicht benötigt, 'Finish'

NetBeans öffnet das Projekt und die index.jsp im Quellcode. Diese wird nicht benötigt und kann geschlossen werden.
Testweise kann das Projekt gestartet werden.


Ähnlich der JDeveloper/WebLogic-Kombination startet NetBeans im Hintergrund einen Glassfish Server und deployed die Anwendung.
Wenn alles funktioniert hat, meldet sich die index.jsp mit 'Hello World!'

Um das Servlet aus dem WebLogic-Beispiel zu übernehmen wird jetzt das Source-Verzeichnis (z.B. d:\project\SimpleCluster\simple\src\simple) in das entsprechende Verzeichnis des NetBeans-Projekts kopiert (hier: d:\project\NetBeansProjects\SimpleCluster\src\java).

NetBeans überwacht die Verzeichnisse, dadurch taucht das Servlet nach Sekunden auch im Projekt auf.

Dem Servlet sollte noch ein URL-Pattern übergeben werden. Das ginge per Deployment Descriptor, eleganter ist aber die Variante per Annotation. Dazu wird über der Klassendefinition folgendes eingefügt:

@WebServlet(name = "Simple", urlPatterns = {"/Simple"})

Das führt allerdings zunächst zu einer Fehlermeldung, zu erkennen an dem Symbol am linken Rand.

Über die angebotene 'Alt-Enter' Kombination erscheint der Vorschlag, die Import-Klausel für die Annotation zu erzeugen. Dieses wird akzeptiert und das Fehlersymbol verschwindet.

Per Rechtsklick auf den Projektnamen und Auswahl von 'Properties' gelangt man in den entsprechenden Dialog. Hier kann unter 'Run' noch die 'Relative URL' auf das Servlet gesetzt werden, in diesem Falle auf 'Simple'.

Per erneutem Klick auf den 'Run'-Button erscheint dann der Browser mit der Ausgabe des Servlets.

Somit wurde das selbe Servlet, welches im WebLogic-Cluster läuft, zunächst auch auf einer einzelnen Instanz im Glassfish ausgeführt.

Freitag, 23. März 2012

WebLogic und OHS: Loadbalancing konfigurieren

Das Loadbalancing für den WebLogic Server wird im Oracle HTTP Server über das Modul mod_wl_ohs durchgeführt. Dieses wird über die Konfigurationsdatei mod_wl_ohs.conf im jeweiligen Instanzverzeichnis konfiguriert. In diesem Beispiel ist es die d:\Oracle\Middleware.11116\Oracle_WT11116\instances\instance1\config\OHS\ohs11116\mod_wl_ohs.conf
 Nach der Installation befindet sich dort bereits eine leere mod_wl_ohs.conf, in der die benötigten Einträge ergänzt werden können. Im Bereich für das weblogic_module (zwischen <IfModule ...> und </IfModule>) werden hierzu zwei Zeilen ergänzt, so daß der gesamte Bereich wie folgt aussieht:

<IfModule weblogic_module>
#      WebLogicHost <WEBLOGIC_HOST>
#      WebLogicPort <WEBLOGIC_PORT>
#      Debug ON
#      WLLogFile /tmp/weblogic.log
#      MatchExpression *.jsp
    WebLogicCluster    localhost:7003,localhost:7004
    MatchExpression /*
</IfModule>

Dier erste Zeile mit 'WebLogicCluster' gibt an, auf welche Adressen und Ports weitergeleitet werden soll. In diesem Fall die beiden Managed Server auf dem lokalen Rechner auf den Ports 7003 und 7004.
Die zweite Zeile 'MatchExpression' gibt an, welche Anfragen weitergeleitet werden sollen. In diesem einfachen Beispiel wird einfach alle ('/*') weitergeleitet.

Jetzt muss der OHS einmal neu gestartet werden, damit die geänderte Konfiguration eingelesen wird.

Der Neustart erfolgt über opmnctl stopall und anschliessendem opmnctl startall.

Jetzt kann das Loadbalancing mit dem in der vorherigen Übung installierten Servlet getestet werden. Hierzu wird das Servlet nicht mehr über die Ports des jeweiligen Managed Server, sondern über den Port (7777), also


Das Ergebnis sieht dann auch erst einmal - wenig verwunderlich - genau so aus wie beim Aufruf der ungeclusterten Variante.
In einem der beiden Kommandozeilen-Fenster der Managed Server sind dann auch die Aufrufe zu sehen. Dies ist die Instanz, welche die aktuelle Session bedient. Um einen Ausfall zu simulieren, wird das Fenster einfach einmal geschlossen.
Drückt man jetzt den Reload-Button im Browser, fällt auf dass es dieses Mal einen kleinen Moment dauert, bis der Server antwortet. Hier findet jetzt der Failover statt. Nach einer kurzen Schrecksekunde kommt dann aber die Antwort und der Zähler liefert den nächsten Wert.
Im Kommandozeilen-Fenster der verbleibenden Instanz kann man dann auch sehen, wie die neuen Aufrufe bedient werden. Auch wird eine kurze Warnung ausgegeben, daß ein Failover erfolgte.

Damit ist das Clustering-Beispiel für den Weblogic Server abgeschlossen.

Freitag, 16. März 2012

Weblogic Cluster: OHS 11.1.1.6 installieren

Um ein Loadbalancing zwischen den beiden Managed Servern im Weblogic Cluster aufzusetzen kann der Oracle HTTP Server (OHS), eine von Oracle supportete Version des Apache, genutzt werden. Dieser ist standardmässig nicht im Lieferumfang des WebLogic Servers enthalten und muss nachinstalliert werden. Gestartet wird der Installer über setup.exe bzw. setup.sh von Disk1 des Installationspacketes.
Weiter ...
Für die Entwicklungsumgebung können die Softwareupdates übersprungen werden.
Installieren und konfigurieren
Systemvoraussetzungen überprüfen
Als Installationsverzeichnis das bestehende WLS 11.1.1.6 Home auswählen
 Die Sicherheitsupdates können abgeschaltet werden
Der Web Cache wird für dieses Beispiel nicht benötigt
Der Management Server der Domain wird hier konfiguriert
Die Instanz bekommt hier einen eindeutigen Namen
Automatische Port-Konfiguration ist OK.
Zusammenfassung und 'Installieren' klicken.
Weiter ...
und Fertig stellen.
Das Ergebnis kann mit dem opmn überprüft werden. Hierzu muss das opmnctl aus der gerade angelegten Instanz benutzt werden. Also in diesem Fall d:\Oracle\Middleware.11116\Oracle_WT11116\instances\instance1\bin\opmnctl status

Damit läuft der Oracle HTTP Server. Im nächsten Schritt muss nur noch das Loadbalancing konfiguriert werden.