Dienstag, 20. Mai 2014

Oracle Enterprise Pack for Eclipse konfigurieren für Oracle Event Processing

Laut Dokumentation wird für als Entwicklungsumgebung für Oracle Event Processing (OCEP) ein Eclipse 3.7.2 benötigt. Nutzt man aber Eclipse mit weiteren Oracle Produkten, kann es Sinn machen hier statt dessen das Oracle Enterprise Pack for Eclipse (OEPE) zu nutzen. Wichtig ist hierbei aber, auf die richtige Versionsnummer zu achten, da die Plugins für OCEP noch nicht mit den neusten Eclipse Releases funktionieren. Das aktuell neuste OEPE auf Basis Eclipse Indigo 3.7.2 ist die Version 12.1.1.1.1, die es zum Download auf Oracle.com gibt.


Hier ist es wichtig, die richtige Variante zu wählen. OEPE 12.1.1.1.1 gibt es auch in einer Eclipse 3.8 Juno Variante, die aber noch nicht mit OCEP genutzt werden kann. Daher wird das Indigo-Release für die jeweilige Plattform benötigt.
Das enthaltene Zip-Archiv wird einfach in einen beliebige Ordner entpackt und über den Aufruf von eclipse.exe gestartet.


Auf dem Splash-Screen kann beim Start noch einmal überprüft werden, ob es sich tatsächlich um das Indigo-Release handelt.


Eclipse fragt beim ersten Start nach einem Verzeichnis für den Workspace, hier kann ein beliebiger Ordner gewählt werden.


OCEP benötigt noch ein JDK 1.6.x, dieses muss unter Window|Preferences|Java|Installed JRE's eingetragen werden. Falls kein JDK 1.6 auf dem System vorhanden ist, muss dieses installiert und hier eingetragen werden.


Die Installation der OCEP-Erweiterungen startet unter Help|Install new Software. Die im Handbuch unter Kapitel 4.2 beschriebene OTA-Installation funktioniert nur bis Eclipse Version 3.6, so dass hier das mit dem OCEP-Server ausgelieferte Plugin installiert werden muss wie im Kapitel 4.3 beschrieben.
Im Install-Dialog wird dann über 'Add' eine neue Quelle hinzugefügt.


In diesem Dialog wird daher keine URL angegeben sondern ein lokales Archiv über den 'Archive...'-Button ausgewählt.


Das Zip-Archiv mit dem Plugin befindet sich im Software-Verzeichnis des Servers unter ocep_11_1|eclipse-update-site. Die Installation des Servers ist beschrieben im vorherigen Eintrag 'Oracle Event Processing installieren unter Windows'.


Weiter mit 'OK'


Die 'Oracle Event Processing Tools for Eclipse 3.7' werden jetzt im Install-Dialog ausgewählt, weiter mit 'Next'


-> Next


License Agreement annehmen und Next


Wenn die Aufforderung zum Restart kommt auf 'Restart Now' klicken.


Nach dem Neustart den Dialog Help|About Eclipse Platform aufrufen. Dort sollte sich jetzt ein neues Symbol 'Oracle' befinden, welches per Mausklick weitere Informationen anzeigt.


Wenn bis hier alles gut gegangen ist, wird in diesem Dialog jetzt die Oracle Event Processing Tools Core angezeigt. Die Installation ist damit abgeschlossen und wird im folgenden mit einem kleinen Testprogramm überprüft.


Über File|New|Other kann unter 'Oracle Event Processing' das 'Oracle Event Processing Application Project' ausgewählt werden.


Die Anwendung benötigt einen Namen und eine Target Runtime. Der OCEP-Server ist zwar bereits installiert, unter Eclipse aber noch nicht bekannt und wird daher über den 'New...'-Button angelegt.


Als Typ wird 'Oracle Event Processing v11.1' ausgewählt, weiter mit Next.


Das OCEP Home Directory suchen via 'Browse...'


Das Installationsverzeichnis von OCEP auswählen.


Das Verzeichnis wird übernommen, Abschliessen mit Finish.


Zurück im Projekt-Dialog ist die Target Runtime jetzt bekannt. Weiter mit Next.


Next


Hier kann praktischerweise gleich ein Appication Template ausgewählt werden. 'Hello World' auswählen und abschliessen mit Finish.


Das Event Processing Network der Hello World Application wird dargestellt. Diese Anwendung soll im folgenden ausgeführt werden.


Hierzu muss die Serveransicht geöffnet werden. Nach einer Neuinstallation ist sie noch nicht direkt auswählbar und findet sich unter Window|Show View|Other.


Die Servers-Ansicht wird geöffnet, allerdings sind noch keine Server bekannt. Daher auf den 'new server wizard'-Link klicken.


Oracle Event Processing v11.1 auswählen und beenden mit Finish.


Der Server ist jetzt bekannt und befindet sich noch im Zustand STOPPED.


Als nächstes muss die Hello World Anwendung auf den Server deployed werden. Hierzu Rechtsklick auf den Server und 'Add and Remove...' auswählen.


Hier die HelloOEP-Anwendung von der linken auf die rechte Seite verschieben und beenden mit Finish.


Klickt man nun auf das Dreieck vor dem Server, wird angezeigt dass die HelloOEP-Anwendung auf dem Server deployed sein soll, dieser aber noch nicht läuft. Gestartet wird der Server über den Pfeil im grünen Kreis, oben rechts.


Nachdem der Server gestartet und die Anwendung deployed wurde, sollte diese jetzt starten und regelmässig ihre Ausgabe im Console-Fenster zeigen.


Dadurch, dass sich das Console-Fenster ständig aktualisiert, ist der Stop-Knopf für den Server nicht mehr zu erreichen. Dies lässt sich umgehen, indem man das Console-Fenster z.B. nach rechts in einen eigenen Bereich zieht.

Damit ist die Installation von OCEP Client und Server abgeschlossen.

Montag, 19. Mai 2014

Oracle Event Processing installieren unter Windows

Das OEP Installationsmedium ist nur ein einzelnes Archiv, welches von Oracle.com heruntergeladen werden kann


In dem Archiv befindet sich eine einzelne ausführbare Datei, die zur Installation einfach gestartet werden muss. Die Installation beschränkt sich weitestgehend auf einfaches Durchklicken, deswegen hier die meistens Screenshots ohne Kommentar:



Hier das Zielverzeichnis angeben.


Hier 'Custom' auswählen, damit auf der nächsten Seite die Installation der Beispiele ausgewählt werden kann.


Hier jetzt die Installation der Samples auswählen


Das mitgelieferte JDK sollte genommen werden.






Die Installation sollte bis hierher einfach durchlaufen.


Bei der Installation wurde automatisch die Domain ocep_domain angelegt. Im Verzeichnis <INSTALL_DIR>\user_projects\domains\ocep_domain\defaultserver liegt die Datei startwlevs.cmd. Ein Doppelklick darauf startet den Event Server.


Dann warten bis der Server läuft (GESTARTET bwz. RUNNING, je nach Spracheinstellungen). Danach kann auf die Web-Oberfläche zugegriffen werden.


Nach einer Standardinstallation auf dem lokalen Rechner ist die URL http://localhost:9002/wlevs. Benutzername und Password sind wlevs/wlevs.


Wenn bis hier hin alles geklappt hat, sollte der Event Processing Visualizer zu sehen sein. Unter NonClusteredServer/Applications/com.bea.wlevs.dataservices kann dann auf dem Reiter 'Event Processing Network' eine entsprechende visuelle Darstellung angezeigt werden.
Damit ist die Server-Installation abgeschlossen.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Java 8 Micro Edition (JME8) und Java Embedded Suite (JES) auf dem gleichen Image laufen lassen

Bei komplexeren Projekten im Embedded-Bereich kann es Sinn machen, mehrere Tools von Oracle miteinander zu kombinieren. Beispielsweise die Java Micro Edition (JME) aufgrund der einfachen Anbindbarkeit von externen Geräten mit der Java Embedded Suite auf Basis der Java Standard Edition Embedded, z.B. um darauf das Oracle Event Processing zu betreiben.
Um nun beide Produkte auf dem gleichen Raspberry Pi System laufen zu lassen, ist es wichtig hier die richtige Distribution einzusetzen. JME8 benötigt Libraries für den Einsatz einer Hardware FPU (armhf), JSE Embedded statt dessen die Libraries für die Software-Emulation (armsf). Weitere Infos unter "What do you mean by "soft float ABI" and "hard float ABI"?".
Debian-basierte Distributionen (Wheezy, Raspbian) kommen in jeweils einer Geschmacksrichtung, wobei das neuste Debian-Release, welches für armsf gebaut wurde noch aus 2012 stammt (apt-get upgrade dauert da auf einem Raspi schon ein paar Stunden ;-). Je nachdem welche Variante installiert ist, lässt sich also nur JME oder JES nutzen, aber nicht beides auf einem System.
Einfacher ist dies mit Pidora, welches beide Varianten in einer Distribution liefert (s. hier). Damit lassen sich sowohl JES als auch JME auf dem gleichen System betreiben (Marcel, danke für den Hinweis, ich hätte da sonst noch ein paar Tage herumprobiert).

Freitag, 9. Mai 2014

Java 8 ME lernen auf dem Raspberry Pi


Ich habe gerade das Training Oracle Massive Open Online Course: Develop Java Embedded Applications Using a Raspberry Pi abgeschlossen und möchte es allen weiterempfehlen, die sich für die Thematik interessieren.
In dem Kurs wird vermittelt wie man aus Netbeans am PC Programme (Midlets) erstellt, die man auf dem Raspberry Pi (mit Linux) auf der Java Micro Edition remote deployed, laufen lässt, debugged. Dabei werden auch externe Sensoren, Schalter und LED's angesteuert, das ganze wird anhand einer durchgehenden Projektanforderung entwickelt. Auch weitergehende Themen wie IPC und OTA-Updates werden behandelt.
Man bekommt ungefähr eine Stunde pro Woche an Lernvideos präsentiert, dann gibt es dazu gut vorbereitete Übungen und am Ende jeder Woche ein Quiz. Schafft man alle 5 Teile gibt es dann auch ein Zertifikat.
Das ganze Training ist extrem gut vorbereitet, die Lerninhalte sind interessant, die Übungen machen Sinn und Spaß.
Der Zeitaufwand ist mit 6 Stunden die Woche etwas optimistisch angegeben, zumal wir im Training teilweise noch mit Problemen der JME 8 EA Version zu kämpfen hatten die im gerade erschienenen Release behoben sind. Aber einen Tag pro Woche sollte man einplanen. Es liegt aber auch an einem selbst, ob man den Anspruch hat alles selbst zu lösen und nur zur Not in die Lösungen schaut, oder da eine Abkürzung wählt.
Ich hatte viel Spaß und habe dabei viel gelernt. Das Training ist kostenlos, der Anmeldelink ist oben.